Ausflug Schlosspark Dennenlohe, Schmalzmühle, Grafenmichelhof
Am frühen Morgen mit besorgtem Blick zum Himmel fuhren 38 Weissacher Landfrauen unserem ersten Ziel entgegen, der Schlossgarten von Schloss Dennenlohe. Im Schlosshof begrüßte uns herzlich Freiherr von Süsskind. Seit 1978 hat Robert Freiherr von Süsskind in nunmehr 7. Generation Schloss nebst Ländereien übernommen und seine Leidenschaft für die Landschaftsgärtnerei entdeckt. Seit 1990 arbeitet er mit viel Liebe an der Gestaltung des Parks. Mit einer herzerfrischenden Art führte uns Baron Süsskind durch seinen wunderschönen Schlosspark und wir bekamen noch praktische Ratschläge für den Hausgarten. Es war ein Parkbesuch der ganz besonderen Art.
Es ging weiter zur Schmalzmühle nach Röckingen. Dort begrüßte uns Fritz König, der Chef des Hauses, der mit Frau und Mutter einen Erlebnis- und Gesundheitshof mit 15 Milchkühen, 3 Hunde, 5 Katzen, 20 Hühner und einen Hahn betreibt. das zeigt, dass ein kreativer Landwirt auch ohne riesige Ländereien bestehen kann. Sein Erfolgsgeheimnis beim Käseseminar sind seine flotten Sprüchen, die anschaulichen Vorgänge, indem er sein Publikum voll einbezieht. Auf jedem Tisch stand ein auf 34 Grad erwärmter Milchtopf und alle Teilnehmer bekamen eine Aufgabe. Als erstes wurden die Deckellupfer gesucht, dann die Pipettenfüller, die Labgießer, die Rührer, die Fingertester, die Schneider und die Milchkrauler, dabei hatten die Deckellupfer den wichtigsten Job. Natürlich bekamen wir zwischendurch die Käsespezialitäten der Schmalzmühle zum Kosten gereicht. Zusammen mit frischer Butter und fränkischen Bauerbrot gab es als erstes einen „Gaumenkitzler“ ein lecker, leichter Brotaufstrich. Danach ein fünf Wochen alter Hartkäse Namens „Hochwasserpegel“, schon da mussten wir aufpassen, dass man nicht zu viel futterte. Weiter ging es mit dem „Mühlrad“ ein Schnittkäse mit Schnittlauch, Bockshornklee usw., anschließend gab es ein 45 Wochen alter „Hochwasserpegel“ und zum Schluss ein in Öl und feinen Kräuter eingelegter „Bauernrebell“. Welcher Käse schmeckte nun am besten? Schwer zu sagen, auf jeden fall waren wir alle satt.
Unsere Fahrt ging weiter zu einem kurzen Stopp in Dinkelsbühl, bevor wir den Grafenmichelhof in Oberwinstetten erreichten. Dort waren wir zum Hitzplaatzessen angemeldet. Zu Beginn erzählte die Chefin des Hauses Frau Elfriede Joas einiges über ihren Hof und Familie, sie betreibt mit Helfer auch eine Brotmanufaktur. Wir durften über die Schulter schauen, wie so ein Hitzplaatz entsteht. Auf dünn ausgewelltem Brotteig wird Schmand, Lauch, Schinken, Zwiebelringe und Kräuter verteilt, im Holzofen bei 500 Grad gebacken, dann heiß zerteilt und mit einer Salatgarnitur serviert. Auch da durften wir so viel essen, bis nichts mehr ging. Sehr willkommen war das zwischendurch gereichte Verdauungsschnäpsle. Ganz zum Schluss gab es noch mit Salz und Kümmel bestreute, dünne frisch gebackene Brotstreifen, auch das war sehr lecker. Nun ging ein schöner, interessanter und genussreicher Tagesausflug zu Ende.