Jahresausflug Elsass
Nach dem Einsammeln von 33 LandFrauen und 7 LandMänner verließen wir am Freitagmorgen unser Täle in Richtung Schwarzwald/ Titisee. Unsere geplante Fahrt mit dem Zäpfle-Bähnle in Titisee-Neustadt musste krankheitsbedingt ausfallen, kurzerhand wurde eine Fahrt auf dem See organisiert. Nach der Schifffahrt blieb noch Zeit, um in den zahlreichen Souvenirgeschäften zu bummeln, Schwarzwaldspezialitäten einzukaufen oder Kuckucksuhren von 10 bis zu mehreren Tausend Euro aufwärts, zu bewundern. Unsere Fahrt ging weiter nach Staufen im Breisgau. Das kleine Städtchen mit schönem, historischem Stadtkern erlangte 2007 traurige Berühmtheit. Nach einer Geothermiebohrung drang Wasser in Gipsschichten ein, die daraufhin aufquollen. Die darüberliegenden Erdschichten bewegten sich nach oben und seitwärts. 270 Häusser bekamen Risse, 5 mussten gar abgerissen werden. Mittlerweile ist das Schlimmste überstanden, die Risse aber sind geblieben. Von Staufen aus war es nicht mehr weit zu unserem Hotel „ Ochsen „ in Schallstadt, wo wir mit einem Sektempfang und mit einem sehr gutem Abendessen verwöhnt wurden.
Nach dem Frühstück am Samstag starteten wir mit der Reiseführerin Renate Kirchner, eine gebürtige Backnangerin die jetzt am Kaiserstuhl wohnt, zur Fahrt durch das Markgräfler Land und die Rheinebene Richtung Frankreich und Vogesen. Auf vielen Serpentinen ging es hoch zur „ Route des Cretes „ zur Vogesenkammstraße. Auf 956 m befindet sich der Hartmannswillerkopf, eine im ersten Weltkrieg strategisch bedeutende Bergkuppe. Auf dem hartumkämpften Berg starben zwischen 1914 und 1916 über 30 000 Soldaten beider Nationen. Eine Gedenkstätte erinnert an dieses traurige Kapitel der deutsch-französischen Geschichte. Weiter ging es auf unserer Fahrt zum Grand Ballon, mit 1.424 m der höchste Berg der Vogesen und zur Col de la Schlucht. Auf der Passhöhe wurden wir zum Mittagessen erwartet. Es gab eine Fleischtarte mit Salat, verschiedene Käse und Heidelbeerkuchen zum Nachtisch. Ein weiteres Highlight war am Nachmittag der Besuch der kleinen Käserei Haxaire, die in dritter Generation nach alter Tradition den bekannten Munsterkäse herstellt. Jacques Haxaire erklärte uns die Herkunft der Milch und die Herstellungsschritte des Käses. Nach der Führung konnten diverse Käse probiert und natürlich auch gekauft werden. Der gekaufte Käse wurde in beschriftete Tüten verpackt und „ vorsichtshalber „ im Gepäckraum des Busses deponiert.
Sonntagmorgens ging es dann auf die Heimfahrt mit Stopp in Karlsruhe. Bei einer Stadtrundfahrt und anschließendem Spaziergang durch den Schlossgarten erfuhren wir einiges über die Geschichte von Karlsruhe. Karlsruhe wurde von dem badischen Fürst Karl Wilhelm 1715 gegründet. Die Stadt wurde auf dem Reißbrett kreisrund geplant, Mittelpunkt ist das Schloss. Neun große Alleen laufen dabei fächerförmig auf das Schloss zu, daher der Name Fächerstadt. Nach der Zusammenlegung von Württemberg, Baden und Hohenzollern 1952 ging der Hauptstadttitel nach Stuttgart, Karlsruhe erhielt zum Ausgleich den Sitz des Bundesgerichtshofes, Bundesverfassungsgerichts und der Bundesanwaltschaft. Außerdem ist Karlsruhe eine von fünf Münzprägestätten in Deutschland. Unser Mittagessen konnten wir bei herrlichem Spätsommerwetter im Restaurant des botanischen Gartens genießen.
Es war ein wunderschöner Ausflug mit tollen Eindrücken. Vielen Dank an Christine Anger und Roland Braun für die super Organisation.
Bericht: Vera Durst